Freitag, 26. August 2011

Wie erreiche ich, dass mein Welpe stubenrein wird?


Stubenreinheit bei Welpen

Stubenreinheit ist ein Thema, bei dem man sich unnötig verrückt machen kann.

Bis jetzt sind Welpen noch alle stubenrein geworden, dass ist doch schon mal beruhigend oder?

Doch wie macht man es nun? Überall hört man andere Tipps und auch ich gebe hier nur Tipps. Mein größter Ratschlag ist, wie bei den meisten Themen bei der Hundeerziehung, etwas mehr Gelassenheit walten lassen.

Folgendes ist zu beachten:

  • Tagsüber alle 2-3 Stunden mit dem Welpen vor die Tür.
    Wenn Sie einem Welpen beibringen, dass er nur auf Grünflächen machen darf, dann wird sich diese Erfahrung so verfestigen, dass er auch im erwachsenen Alter immer Grünflächen aufsuchen muss, um seine Geschäfte zu erledigen.

  • Macht der Welpe sein Geschäft draußen, dann kann man sich ruhig zum Kasper machen. Der Welpe muss nach dem Geschäft (nicht dabei, weil er dann ggf. aufhört) überschwenglichst gelobt werden. Machen Sie eine Party, freuen Sie sich offensichtlich und geben sie Ihrem Welpen Leckerlies.
    Er lernt so, dass es sich für ihn absolut lohnt, seine Geschäfte draußen machen.

  • Wenn zwischendurch etwas in der Wohnung landet, kommentarlos wegmachen. Es gibt Meinungen, dass der Welpe einem beim putzen nicht zuschauen soll, ich persönlich erachte dies als komplett überflüssig, denn für den Welpen ist es nichts womit er uns ärgern möchte, es ist einfach ein körperliches Bedürfnis welches er noch nicht zuverlässig kontrollieren kann. Eine Kontrolle über seine Blasenfunktion hat er erst in einem Alter von ca. 16 Wochen. Es ist also durchaus möglich, dass bei einem Welpen der scheinbar schon stubenrein ist, immer noch mal was in die Wohnung geht.

    Es ist zwar nicht von großer Relevanz, ob der Welpe beim wegputzen zuschaut aber man sollte die Stelle durchaus mit Essigwasser oder Febreze einreiben/einsprühen, damit der Hund die Stelle nicht als seinen neuen Pippiplatz aussucht.

  • Welpen müssen oft nach dem füttern, nach dem spielen und nach dem schlafen.

  • Nachts muss man schauen, wie schnell der Welpe durchschläft. Meist geht das relativ schnell, ansonsten die Gassizeiten immer etwas nach hinten rauszögern.
    Eine Box kann hier sehr hilfreich sein. Normalerweise machen Welpen nicht auf ihren Schlafplatz, d.h. der Welpe wird unruhig, man selber hört das und kann sich zügig fertig machen und mit dem Welpen kurz vor die Tür gehen

    Bitte die Zeit wirklich nur für das Gassigehen nutzen und den Welpen nicht bespaßen. Nicht wenige Welpen lernen sonst schnell, dass es ja lustig ist, wenn man nachts Frauchen/Herrchen zum aufstehen animiert.




Wichtig!
Natürlich ist es ekelig, wenn was in die Wohnung geht und je nach Tagesverfassung kann man sich darüber total aufregen oder es gelassen sehen, alles menschlich und verständlich aber: 

Egal wie Sie sich grade fühlen, lassen Sie es nicht an Ihrem Welpen aus. Es ist nicht wichtig, dass sie ihm ein „nein“ entgegenschmettern, ihn erschrecken, schimpfen, die Nase in die Pipi stoßen oder im Nackenfell rütteln. Er hat nichts böses gemacht, er kann nur seine Blase nicht kontrollieren.
Ein Baby hat den Vorteil, dass es Pampers trägt, bei einem Welpen ist das leider nicht möglich, also muss der Hundehalter da durch und sollte auf seinen Welpen keinen unnötigen Druck ausüben.

Man ändert durch diesen Druck nichts, außer das der Welpe unter Streß gerät und ggf. noch aus Streß pinkelt.

Also, auch wenn es schwer fällt rate ich zur inneren Gelassenheit. Denken Sie immer daran, dass die Zeit vorbei geht.


„Der will mich ärgern“ oder „Der macht das mit Absicht“
Von diesen Gedanken sollte man sich ganz schnell verabschieden. Das sind „menschliche“ Denkweisen. Ein Hund, egal wie groß oder klein er noch ist, mach das auf gar keinen Fall aus Absicht oder gar, weil er einen Ärgern möchte.

Selbst wenn Ihr Welpe scheinbar schon mit 12 Wochen stubenrein ist, es kann immer noch was in die Wohnung gehen. Wie ich oben schrieb, vor der 16ten Wochen darf man hier nicht zuviel erwarten und auch da muss man bedenken, dass jeder Hund anders ist. Das kennen wir doch auch von unseren Kindern, dass eine Baby ist sehr schnell trocken und das andere läuft mit 3 Jahren noch mit einem Pamperspopo herum. Genauso wie wir damit leben müssen, müssen wir akzeptieren, dass sich Hunde unterschiedlich entwickeln.

Auch hier wieder, bleiben Sie ruhig, es macht keinen Sinn sich darüber aufzuregen, zu schreien oder den Hund in die Pipi zu stupsen. Es geschieht nicht aus böser Absicht.


Noch ein Wort zu Katzenklos:
Selbst wenn Sie einen kleinen Hund haben, bitte verzichten Sie auf die Nutzung selbiger. Ein Hund ist ein Hund und sollte auch so behandelt werden.

Montag, 22. August 2011

Einfach ein paar Bilder von meinen Jungs.

Hier ein paar aktuelle Bilder von meinen Jungs. Viel Spaß beim anschauen!!

Die Tage werde ich euch mal ein Video einstellen, wo man eine Spielsequenz der Jungs sehen kann. Das Thema Spielverhalten bei Hunden ist ja ein super spannendes und ich liebe es Hunden einfach nur bei der Interaktion zuzuschauen.

Unser Mr. Big (Biggi) wirkt direkt mal fröhlich und nicht so seriös wie sonst :-) das freut das Herzchen. Man könnte dabei glatt vergessen, dass er gestern den halben selbstgebackenen Kuchen geklaut hat. Naja man sollte halt bei einem Hund der Selbstversorger war nicht leichtfertig leckere Dinge rumstehen lassen :-D




Max wie immer als kleines Schnöselchen unterwegs... in seiner kleinen Welt ist alles lustig und bunt ... ich hoffe, dass bleibt immer so.



Wie niedlich ist bitte schön dieser Gesichtsausdruck. 



Spielverhalten oder Komentkampf?



Tatsächlich Spielverhalten :-)))

Sonntag, 21. August 2011

Keine Sorge, dass ist ja ein Welpe, der hat noch Welpenschutz. - Mythos Welpenschutz


Da ist man mit so einem kleinen 3-Käse-Hoch unterwegs und ganz stolz auf ihn. Man möchte ihn an andere Hunde gewöhnen und deshalb sucht man sich entpsrechende Hundeplätze. Der kleine ist altersentsprechend stürmisch und wild, hüpft am erwachsenen Hund rum, eventuell auf ihm herum, zerrt ihn mit seinen kleinen, spitzen Zähnchen an den Leftzen und terrorisiert ihn, wie es sich für einen so kleinen Rebellen gehört.
Meist sind die Hundehalter dann sogar noch gewillt, dass ganze abzubrechen aber nicht lange lässt dann folgende Aussage auf sich warten: „Keine Sorge, der ist ja noch ein Welpe, der hat Welpenschutz“.

Achso denkt der Neuhundehalter mit Welpe und ist erleichtert, lässt seinen Jungspund gewähren und lässt den erwachsenen Hund „erziehen“. Meist geht das sogar gut aber nicht immer, deswegen ist mir hier sehr an Aufklärung gelegen und ein DANKE an Maren, dass Sie mich gebeten hat, dass Thema aktuell mal aufzugreifen.

Was heißt Welpenschutz eigentlich?
Welpenschutz soll mehr oder minder bedeuten, dass der kleine Welpe Narrenfreiheit bei anderen erwachsenen Hunden genießt, da diese riechen, dass er ein Welpe ist und ihm deshalb grundsätzlich nichts tun, da dieser eine natürliche Beißhemmung bei Ihnen auslöst.

Leider unterliegt man damit einem Irrtum, welcher für den Welpen äußerst gefährlich werden kann.

Gibt es also gar keinen Welpenschutz?
Doch gibt es. Dieser drückt sich aber lediglich durch eine höhere Toleranz gegenüber Welpen aus und dies auch nur im eigenen Rudel. Normalerweise verhält es sich so, dass die Welpen in einem Rudel solange von der Gruppe isoliert werden (geschützt werden), bis sie ein „ordentliches“ Verhalten gelernt haben.

Sprich, man kann von fremden Hunden nicht erwarten, dass sie die Faxen tolerieren, welcher so ein kleiner Wurm macht. Es kann dazu führen, dass der Welpe weggeschnappt wird, richtig rund gemacht und im schlimmsten Fall gebissen wird. Das ist seitens der erwachsenen Hunde ein absolut normales und nicht verurteilbares Verhalten.
Ein Hund der den Umgang mit Welpen gelernt hat, wird hier toleranter sein, als ein Hund, der mit Welpen wenige Erfahrungen gemacht hat. Dann gibt es souveräne Hunde, die nichts aus der Ruhe bringt und andere Hunde, die eine niedrigere Reizschwelle haben und das Verhalten nicht tolerieren.

Kann man einen Welpen also nicht zu erwachsenen Hunden lassen?
Natürlich kann man dies aber kontrolliert. Am Besten ist es wenn man die ganze Zeit dabei ist und aufpasst, dass der Welpe nicht so hochdreht und den erwachsenen Hund nicht anspringt. Vor dem Kontakt kann man sich bei dem Besitzer des erwachsenen Hundes erkundigen, ob dieser mit Welpen klarkommt oder ob diese ihn nerven. Kommt die Aussage „machen Sie sich keine Sorgen, Ihrer hat ja Welpenschutz“, dann sollten Sie lieber weitergehen. Sicher ist sicher.

Damit Ihr Welpe richtig sozialisiert wird ist es wichtig, dass sie eine Welpengruppe besuchen. Hier kann er sich frei entfalten und mit Artgenossen seines Alters den richtigen Umgang und die Beißhemmung lernen.
Bei der Welpenschule achten Sie auf darauf, dass die Gruppen klein sind und das ausreichend Trainer vorhanden sind. Die Hunde sollen nicht unkontrolliert aufeinander rumspringen und sich gegenseitig mobben, sondern der Trainer sollte im Falle eines Falles eingreifen.
Wichtig ist bei den Welpengruppen auch, dass sie in eine Gruppe gehen die von den Rassen her gemischt ist. Es gibt immer mehr Gruppen die z.B. nur für kleine Hunde sind. Suchen Sie sich bitte eine Gruppe aus, wo wirklich jede Rasse vertreten ist. Ein guter Trainer wird aufpassen, dass es nicht zu wild zugeht.
Eine kleine Erläuterung warum dies wichtig ist: In der Natur ist es so, dass die kleineren Tiere immer von den größeren gejagt und gefressen werden. Das ist bei Wölfen/Hunden nicht anders. Oft kommt es zu Beißvorfällen größerer Hunde gegen kleinere Hunde. Grund dafür ist nicht selten, dass die größeren Hunde in der Sozialisierungsphase nicht den Umgang mit kleineren Hunden gelernt haben (das sie z.B. auch vorsichtiger sein müssen). Hier kann es vorkommen, dass kleine Hunde als Beute angesehen werden. Deswegen müssen sich Groß- und Kleinhundehalter die Chance geben, Welpengruppen gemeinsam zu besuchen. Die kleineren sollen lernen, dass die größeren zwar wilder sein mögen aber das sie nicht bedrohlich sind und die größeren Jungs und Mädels sollen lernen, dass die kleineren Hunde kein Snack sind.

Freitag, 19. August 2011

Erkältung, die Übertragungsgefahr vom Menschen auf den Hund

Aus aktuellem Anlass:
Haben Sie sich auch schon oft gefragt, ob es möglich ist, dass Ihr Vierbeiner sich bei Ihnen ansteckt, wenn Sie kank sind? Ja, es ist möglich. Leider.


Wenn der Mensch erkältet ist, kann sich der Hund genauso anstecken, wie der Mensch beim Hund, wenn dieser die Grippe erwischt hat. Allerdings ist die Ansteckungsgefahr Mensch-Hund nicht so groß, wie von einem Hund zum nächsten.


Was tun?
Wenn sie krank sind, vermeiden Sie - auch wenn es schwer fällt - intensives Schmusen mit Ihrem Hund.


Wie merkt man, dass der Hund erkältet ist?

  • Abgeschlagenheit
  • kein Appetit
  • ständiges Niesen
  • triefende Nase
  • Fieber
  • eine warme Nase
Wie messen Sie Fieber bei Ihrem Hund?
Die Normaltemperatur beim Hund liegt bei 38,3 - 39 Grad. Jüngere Hunde haben oft eine höhere Temperatur. Die Messung erfolgt rectal mit einem digitalen Fieberthermometer. Bitte schmieren Sie das Thermometer vorher mit etwas Vaseline ein und halten Sie es bei der Messung fest.

Was tun, wenn der Hund erkältet ist?
Hier würde ich keine Hausmittelchen empfehlen wollen, da ich es für sinnvoller halte einen Tierarzt aufzusuchen. Sinnvoll ist jedoch auf jeden Fall das homöopathische Mittel Nux Vomica (Potenz D6).  Klingen die Symptome nach 2-3 Tagen nicht ab, gehen Sie dringend zum Tierarzt, da es sich dann auch um schlimmeres handeln kann, wie z.B. eine Lungenentzündung oder Staupe.